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Viele der Racer, kleben sich das Gesicht mit Panzertape ab, um den Wind von den empfindlichen Hautstellen, zwischen Brille und Helm abzuhalten.
Nome-Golovin 200, 2018 Foto © Carsten Thies
Ja, das habe ich schon bei Fotografen gesehen die lange in der Kälte auf ein guten Schnappschuss von heranfahrenden Hundeteams gewartet haben.
Das es da nichts "besseres" gibt.
Ja, das habe ich schon bei Fotografen gesehen die lange in der Kälte auf ein guten Schnappschuss von heranfahrenden Hundeteams gewartet haben.
Das es da nichts "besseres" gibt.
Meinst Du zum Beispiel das? 
Das ist John Hagen, mit dem ich damals viel zusammen gearbeit habe. Wir sind mit dem Motorschlitten von Dawson Richtung Scroggie Creek gefahen und haben uns dann im Schnee eingegraben.
Ja, es gibt Besseres Tape fuer die Haut, damit kann man aber nicht den Motorschlitten, Daunenjacke usw, flicken.
© Carsten Thies
Hier sind die Abfahrtszeiten fuer den letzten Checkpunkt Whiskey-Bravo. Die Zeiten sind bereinigt und zeigen das Feld in richtigen Reihenfolge. Von Whiskey-Bravo duerfte die Fahrzeit bis ins Ziel ca. 2,5 Stunden betragen.
Team #39 geht um 10am (20Uhr MEZ) auf die Piste.
15 Teams sind noch im Rennen haben gescratched.
Tracker: Iron Dog 2024 live tracking app by trackleaders.com
Von den beiden Teams die in Tatina gescratched haben ist mindestens eins baden gegangen. Erst vermutete man es sei Team #48, Sindorf & Sindorf, die sind zwar auch ins Wasser gefahren, konnten aber nach kurzem Schrauben weiterfahren. Ich warte noch auf die Nachricht um wen es sich genau handelt.
Update: es ist Team #15 im Wasser, Bernier oder Bergeron.
Info fuer die Iditarod Fans: Die Iditarod Trailbreaker fahren etwa 3-4 Wochen for dem ID los und etablieren einen zusammenhaengenden Trail. Trails gibt es schon, durch den Verkehr zwischen den Doerfern und dem Irondog. Aber manchmal sind diese Trails unueberschaubar und enden an einer Fallenstrecke oder einem Holzeinschlag. Die Trailbreaker ordnen das, bauen Eisbruecken und markieren gefaehrliche Stellen und bringen Trailmarker an.
Natuerlich aendert sich der Trailzustand innerhalb 4 Wochen, wie an dieser Stelle. Deswegen geht, etwa 24 Stunden vor dem Rennen, eine Gruppe "Trail-Proofer" raus um kurzfristig Aenderungen an der Streckenfuehrung vorzunehmen. Bei offenem Wasser wie auf dem Foto, kann das ein groesseres Problem sein.
© Kris Sindorf
Die Wetterbedingungen in Big Lake sind nicht besonders gut heute morgen. Waehrend in Whiskey-Bravo die Sonne scheint, herrscht an der Ziellinie Eisnebel und es ist -15 C.
Eisnebel ist extrem unangenehm fuer die Fahrer, denn alles was dem Fahrtwind ausgestzt ist vereist sehr schnell, so auch die Schutzbrillen. Innerhalb weniger Minuten sieht man nichts mehr. Man ist versucht die Brille abzunehmen, wenn man das aber macht, dann "beissen" einen Eiskristalle in die Augen.
Big Lake Ziellinie heute morgen:
© IronDog
Carsten Thies Danke für deine Berichterstattung, die Infos, Anekdoten und Erklärungen!
Das hat mir und auch glaube ich allen anderen hier das Rennen mal nähergebracht.
Leider hat sich die Konzentration, in den letzten Tagen, auf die Vorkommnisse beim ID etwas verschoben.
Viele der Racer, kleben sich das Gesicht mit Panzertape ab, um den Wind von den empfindlichen Hautstellen, zwischen Brille und Helm abzuhalten.
Nome-Golovin 200, 2018 Foto © Carsten Thies
Entschuldigt die Frage: Aber tut das nicht weh, wenn man das Klebeband abnimmt? Die Haut ist ja eh geschwächt durch die Kälte, dann noch das Abziehen... Oder ist das ein "besseres" Klebeband...?
Entschuldigt die Frage: Aber tut das nicht weh, wenn man das Klebeband abnimmt? Die Haut ist ja eh geschwächt durch die Kälte, dann noch das Abziehen... Oder ist das ein "besseres" Klebeband...?
Hallo Bootie, gute Frage, die Schmerzen beim Abziehen des Tapes, sind gegenüber den Gesamtschmerzen, die man während eines Rennens erlebt, vergleichsweise gering. Ich selbst hatte nie Probleme mit Tape. Das schlimmste sind die Schläge, die die Wirbelsäule aushalten muss. Nach so einem Rennen bekommt der Spruch „I need to decompress“ eine völlig neue Bedeutung.
Hallo Bootie, gute Frage, die Schmerzen beim Abziehen des Tapes, sind gegenüber den Gesamtschmerzen, die man während eines Rennens erlebt, vergleichsweise gering. Ich selbst hatte nie Probleme mit Tape. Das schlimmste sind die Schläge, die die Wirbelsäule aushalten muss. Nach so einem Rennen bekommt der Spruch „I need to decompress“ eine völlig neue Bedeutung.
Hi Carsten, siehste mal, als Frau dachte ich zuerst nur an aufplatzende Haut... 
Klar, dass das wohl das kleinste (!) Problem ist. Du siehst, ich bin wirklich ein totaler Anfänger auf dem Gebiet. Ich wundere mich, dass da nicht bleibende Schäden oder zumindest längerfristige Schäden zurück bleiben. Ich kann mir das gar nicht vorstellen. Danke für deine Infos hier.
Hi Carsten, siehste mal, als Frau dachte ich zuerst nur an aufplatzende Haut...
Hi Bootie, na klar, das verstehe ich natürlich 😊
2003 fuhr beim Quest ein Kanadier names Martin Massicotte mit, die wenigen, die ihn kannten, wussten aus welchem Holz er geschnitzt war. Er war lange auf dem zweiten Platz, hatte ein ausgezeichnetes Team und für eine Quest Rookie eine bemerkenswerte Taktik.
Wegen beginnender Erfrierungen an allen Fingerspitzen, klebte er diese mit Panzertape ab. Es macht Sinn, das angegriffene Gewebe zu schützen, besonders wenn mein Hundeschlittenrennen fährt und seine Hände ständig braucht. Die Alternative war scratchen und zuhause langsam ausheilen lassen, für Martin kam das aber nicht in Frage.
Als er in Mile 101 ankam, bemerkte eine Tierärztin, dass er unter anscheinend starken Schmerzen in den Händen seine Hunde versorgte… In der Hütte sahen wir dann seinen „Panzertapeverband“. Er hatte es eng draufgeklebt, was die Blutzirkulation eingeschränkt hatte. Das Gewebe war am absterben, hatte sich entzündet und der Eiter suppte unter dem Tape raus.
Die Gefahr war, beim Entfernen des Tapes Gewebeteile mit von den Fingern zu reißen…. Die Tierärztin hat dann in einer langwierigen Operation, vorsichtig das Tape entfernt. Mit antibiotischer Salbe und einem ordentlichen Verband hat er es dann immerhin noch als Sechster über die Ziellinie geschafft.
☝🏼Tape ist nicht immer angebracht und kann falsch angewendet, zu Schlimmeren als aufgeplatzter Haut führen. 😬
Hi Carsten,
das ist echt heftig mit M. Massicotte! Du lieber Himmel - da hat er aber sehr viel Glück gehabt, dass seine Finger gerettet werden konnten. Einerseits bewundere ich seinen Einsatz, andererseits spielte er mit seiner Gesundheit. Die Musher sind schon ein Volk für sich. Das ist jetzt absolut nicht abwertend gemeint. Ich kann mir das gar nicht vorstellen, er muss ja grässliche Schmerzen gehabt haben. Wäre die Tierärztin nicht gewesen, wer weiß, wie es ausgegangen wäre. Mann Mann!
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